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Das Ego – Freund oder Feind?

Blog Glück Dija's World Ego
Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung stößt man unweigerlich früher oder später auf den Begriff "Ego"  ein durchaus essentielles Puzzleteilchen auf dem Weg zum Glück. Dabei wird der Begriff ganz unterschiedlich verwendet, sei es im philosophischen, religiösen oder psychologischen Sinn. Was ist genau gemeint? Wie kann man das Ego überwinden oder muss man das überhaupt? Und wie steht das Ego in Verbindung zu unserem persönlichen Glück? 💭 Gehen wir dem Ganzen auf den Grund...

Definition
"Ego" kommt aus dem Lateinischen und heißt "Ich". Als Synonyme führt der Duden "Identität" und "Individualität" an. Sprechen wir vom Ego, meinen wir das Bild, das wir von uns selbst haben. Freud bezeichnet im Drei-Instanzen-Modell das "Ich" (neben dem Es & dem Über-Ich) als jene Instanz, die dem bewussten Denken des Alltags, dem Selbstbewusstsein entspricht.
Dieses Selbstbild ist nicht angeboren, wir entwickeln es im Laufe unseres Lebens durch unsere Erfahrungen, durch die Einflüsse unserer Umwelt, Eltern, Freunde, Lehrer... Als Erwachsener ist unser Selbstbild dann ein Konglomerat aus Herkunft, Status, Job, Titeln, Umfeld, Wohnort, Aussehen etc. Bezeichnend für das Ego ist, dass es sich sehr stark durch Besitz und Ansehen definiert. Wie wir von außen wahrgenommen werden, spielt hier eine entscheidende Rolle.

Die Tücken des Ego 
Dass wir ein Ego haben, ist gut und notwendig. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn es heißt, dass Menschen, die "bewusst" leben oder Yogis, kein Ego hätten. Ich halte das für ein Gerücht 😉. Das Ego ist und bleibt Teil von uns und hat seine Berechtigung. Schließlich leben wir in einem "materiellen" System und müssen in diesem auch funktionieren.
Unser Ego kann jedoch zum Feind werden. In dem Moment, in dem wir uns von ihm leiten lassen und die Anerkennung im Außen für uns Priorität gewinnt. So gibt es bspw. einen entscheidenden Unterschied, ob ich mich über meine Hermès-Tasche definiere oder diese nur ein netter Zusatz ist, den ich nicht brauche, aber mir gönne, weil sie mir optisch gefällt? Was bin ich ohne all meine Besitztümer – ohne das Haus, das Auto? Eine Frage, die jeder nur sich selbst ehrlich beantworten kann. Ja ich liebe viele Dinge, die einiges an Geld kosten. Das halte ich auch nicht für weiter tragisch. Da ich bewusst aufhören kann zu kaufen, wenn ich das möchte. Ich definiere mich nicht darüber.
Die zweite Tücke des Ego: Es gestaltet das Spielfeld unseres Lebens sehr eng. Was meine ich damit? Gewinnt das Ego die Oberhand, so sind wir in einem begrenzten Rahmen, in unserer erlernten Rolle gefangen. Das Leben wird starr. Wir tun alles, was bekannt ist. Wer schon ein Weilchen meinem Blog folgt, weiß, dass ich eine Verfechterin des "Raus-aus-der-Komfortzone" bin. Die wirklichen Wunder des Lebens passieren außerhalb unserer Komfortzone. Aber wer kennt das nicht: Sobald wir eine Veränderung anstreben, etwas Neues wollen, kommt die Macht der Gewohnheit dazwischen. Plötzlich wird alles hart. Job wechseln? Na ja  warum eigentlich, ich verdiene gutes Geld und habe viele Freiheiten...Selbst seine Morgenroutine zu ändern und früher aufzustehen wird ein schweres Unterfangen. Wir alle fallen sehr leicht in unsere alten, gewohnten Muster zurück.

Balance
Der Schlüssel? Ein Leben in Balance. Das Ego muss in meinen Augen nicht überwunden werden. Es gibt uns eine Identität, die wir brauchen. Es genügt, es zu erkennen & unter Kontrolle zu haben. Jedes Mal wenn ich mich z. B. dabei ertappe, wie ich andere bewerte oder im Recht sein will, wird mir  bewusst, dass es nicht DIE Wahrheit ist, die da spricht, sondern meine Interpretation durch die Brille des Ego.
Eine Balance zwischen dem Ego und (ich nenne es jetzt einmal) dem "authentischen Selbst", ist das Entscheidende. Letzteres ist unsere wahre Natur, fernab von jeglichen Besitztümern und der Meinung anderer. Wie man zu diesem kommt? Öfters einfach mal die Geräuschkulisse abdrehen, sich in die Natur begeben, alleine, Dinge bewusst wahrnehmen, die uns Freude bereiten. Bewusstheit. Den Blick nach innen richten. Meditation ist sicherlich einer der besten Wege, um dorthin zu gelangen. Unsere Priorität sollte im Nicht-Materiellen und unserem wahren Kern liegen. Wert ist es außerdem sein "starres" Selbstbild aufzubrechen und den gewohnten Bereich hin und wieder zu verlassen. Raus zu gehen und neue Eindrücke, neue Situationen und neue Umgebungen aufzusuchen. Jeder Tag kann mit einer Herausforderung verbunden sein, die uns zu unbekannten Ufern mitnimmt und uns eine neue Facette von uns zeigt. So wird das Selbstbild "flüssiger", flexibel und wir lockern das Ego etwas auf.

Alleine damit, dass ich mir bewusst bin, dass ich ein Ego habe und es erkennen kann, bin ich ein ganzes Stück weiter. Ich kann es kontrollieren, aber loswerden, nein das müssen wir nicht. Denn schließlich ist das Ego Hier in unserem System auch unser Verbündeter 😉.

XOXO 💕,

Eure Dija

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