Doch WIE erreichen wir am besten unsere Ziele? Das untersuchte Psychologieprofessorin Gabriele Oettingen 25 Jahre lang. Mit verblüffenden Ergebnis: Positives Denken allein hilft uns bei der Zielerreichung nicht, reiner Optimismus hindert uns sogar daran, unsere Ziele zu realisieren. Oettingen setzt hingegen auf ein Zusammenspiel von "positivem Denken/Träumen" UND dem Visualisieren von Hürden - was auch „mentales Kontrastieren“ genannt wird. Die Professorin fasst ihre Ergebnisse in der WOOP-Methode zusammen.
WOOP:
Die 4 Buchstaben stehen für:
- W: Wish (Wunsch)
- O: Outcome (Ergebnis)
- O: Obstacle (Hindernis)
- P: Plan
1. Schritt:
In einem ersten Schritt denken wir an unseren Wunsch. Dabei kann es sich um einen kleinen Wunsch, aber auch große Ziele wie z. B. eine Beförderung handeln. Hier ist es wichtig, dass wir 5 Minuten Zeit investieren. Ungestört, in Ruhe. In dieser Zeit suchen wir nach dem momentan wichtigsten Wunsch für uns. Versucht den Wunsch so spezifisch wie möglich zu formulieren.
2. Schritt:
Danach geht es darum, das beste Resultat zu visualisieren. Wir überlegen uns, was wir uns von der Erfüllung des Wunsches erhoffen? Wie glauben wir, dass wir uns fühlen werden? Was wollen wir erreichen? Wir dürfen an dieser Stelle ruhig ein wenig in den Phantasien schwelgen.
3. Schritt:
Das zweite O steht für das englische Wort "obstacle", sprich Hindernis. Was steht uns im Weg? Was hält uns davon ab zu handeln? Überlegt, was euch innerlich blockiert. Welche Gefühle, Gewohnheiten, negativen Glaubenssätze halten euch zurück? Stellt euch dann das größte Hindernis plastisch vor, malt es euch aus. Es kann z. B. ein Gedanke wie "ich habe den ganzen Tag so viel gemacht. Ich bin müde" sein, der uns vom Sport abhält.
4. Schritt:
Nachdem das Hindernis klar ist, entwickeln wir einen Plan: Das ist unser letzter Schritt. Wie können wir das Hindernis überwinden? Falls euch an dieser Stelle mehrere Dinge einfallen, wählt den vielversprechendsten Gedanken. Dann formulieren wir einen ganz konkreten Wenn-Dann-Plan: "Wenn X (Hindernis) auftaucht, dann mache ich Y." Den Plan wiederholen wir in Gedanken. Z. B. Wenn ich nach Hause komme und denke "Ich möchte mich ausruhen", dann sage ich mir: "Dir wird es besser gehen, wenn du zuvor noch eine halbe Stunde Sport machst."
Am besten ihr haltet die Ergebnisse der gesamte Übung schriftlich fest.
Um die WOOP-Methode erfolgreich anzuwenden, benötigen wir mentale Energie. Ihr könnt überall WOOPen, beim Spazierengehen, Morgenkaffee... Die Imaginationsübung kann definitiv helfen, Wünsche zu erfüllen: Die positiven Zukunftsgedanken geben dem Handeln eine Richtung. Die Hindernisse spornen an, Hürden zu überwinden. Die Methode ist förderlich, um Prioritäten zu setzen und sich bewusst zu machen, was man wirklich will. Wichtig ist es die Reihenfolge der Schritte einzuhalten. Eine einfache Methode, die viel bewirken kann 💖.
Wer noch tiefer in das Thema einsteigen will, dem empfehle ich Oettingens Buch "Die Psychologie des Gelingens", auch als Kindle erhältlich.
Viel Spaß beim WOOPen😉!
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